Sanierung der Kongresshalle Nürnberg

Künftige Ausweichspielstätte für das Staatstheater

21.12.2023

Sanierung der Kongresshalle Nürnberg
Die Kongresshalle Nürnberg soll zu neuem Leben erweckt werden

Die Stadt Nürnberg will die denkmalgeschützte Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände sanieren. Der Bau soll künftige als Ausweichspielstätte für die Musik- und Tanztheatersparten des Staatstheaters Nürnberg dienen. Außerdem soll es Platz für Ermöglichungsräume bieten und als Depot und Lager genutzt werden.

Aktuell befindet sich das Gebäude durch den Baustopp im Jahre 1939 und die Ergänzungen der Nachkriegszeit in einem lediglich teilfertigen Rohbauzustand mit provisorischen Ergänzungen. Der bauliche Torso des Rundbaus besteht im Wesentlichen aus einer Abfolge von 16 Treppenhauskernen, überdimensionalen Fluren (Wandelgängen), Toilettenanlagen, Schächten und Nebenräumen unter anderem für die Haustechnik.. Er enthält keinerlei Räume, die zum dauerhaften Aufenthalt von Personen gedacht waren – es handelt sich rein um den dienenden Erschließungsring zum nie gebauten Saal.

Charakteristisch für die Bauweise ist die Verwendung von verschiedenen Mauerziegeln für tragende Wände und gemauerte Deckengewölbe, Stahlbeton für Decken, Unterzüge und Pfeiler sowie Granitquadern für Verblendmauerwerk der Außenfassade und das Kreuzgratgewölbe des Arkadengangs. Die Mauern sind bis zu zwei Meter dick: eine Herausforderung für die Durchbruchsplanung.

Wir wurden von der Stadt Nürnberg mit der Planung der Technischen Ausrüstung im Umfang der Anlagengruppen 4, 5, und 8 HOAI, beauftragt. Die Besonderheiten des Gebäudes sind der massive Bau, die Denkmalschutz-Auflagen und die Gebäudefläche über teilweise acht Ebenen. Der Torso der Kongresshalle ist 275 Meter breit und 265 Meter lang und 39 Meter hoch. Der Innenhof ist 180 mal 160 Meter groß. Die Raumhöhen bewegen sich zwischen 4,40 und 8,8 Metern.